Bieramt: Blaue Stunde am Tiergärtnertorplatz in Nürnberg
Franken

Eine Urlaubsregion für Genießer, Kunst- und Opernfreunde, für Kletterer und Segler und alle, die das Christkind schon vor dem Weihnachtsabend erleben wollen. Wir stellen euch vor, was ihr nicht verpassen dürft

Lesezeit: 3 Minuten

Streifzug durch Franken

Was macht Franken in Bayern so einzigartig? Nicht nur die hartnäckige Verweigerung der harten Verschlusslaute „t“ und „p“, denen die „Locals“ ein weiches „d“ und „b“ vorziehen, sondern auch seine Küche – die für viele Feinschmecker wohl beste und feinste in Bayern! – und seine Weine

Schmeckt: Schäufele und Schlenkerla

Berühmt sind Frankens Weine, angebaut am Main und seinen Nebenflüssen, unverkennbar in ihrem Charakter, genauso wie die unverwechselbare Bocksbeutelflasche, in die sie oft gefüllt werden.

Die kulinarische Spezialitätenliste ist lang. Sagenhaft die Vielfalt der einzigartig gewürzten Rostbratwürste (Nürnberger, Hofer, Kulmbacher, Coburger Art und, und, und …). Die berühmteste Darreichungsform: „Drei im Weggla“ – der Street- und Fingerfood-Klassiker überhaupt! Gern werden die Würste auch im sauren Sud zubereitet („Blaue Zipfel“).

Ebenfalls hervorragend sind die knusprigen Schäufele (Schweineschulter), der fränkische Sauerbraten (ohne Rosinen), Aischgründer Karpfen, gebacken oder blau, und nicht zuletzt die Klöße, roh oder halbseiden (halb aus rohen, halb aus gekochten Kartoffeln).

Weltberühmt sind die Nürnberger Lebkuchen und weltweit einzigartig ist die hohe Brauereidichte in Oberfranken und sicher auch das Schlenkerla-Rauchbier aus Bamberg.

Aber auch die gehobene Küche begeistert. Über 50 Restaurants in Franken sind aktuell von „Gault-Millau“ oder „Michelin“ ausgezeichnet – wie das „Essigbrätlein“ in Nürnberg, das „Restaurant Alexander Herrmann by Tobias Bätz“ in Wirsberg oder das „Sosein“ in Heroldsberg.

Klettern, segeln oder wandern

Wer angesichts der Genussfülle seiner Fitness Gutes tun möchte, wird ebenfalls fündig. Die Natur liegt gleich vor der fränkischen Haustür. Das Fichtelgebirge im Nordosten erhebt sich hufeisenförmig bis auf 1.000 Meter und bietet ein dichtes Wander- und Radwegenetz, ebenso der Frankenwald im Norden. Die Fränkische Schweiz in der Mitte wartet mit vielen schwer romantischen Burgen und Schlössern, mit Höhlen und tollen Kletterfelsen auf.

Das Fränkische Seenland im Süden von Nürnberg ist erst in den letzten Jahrzehnten entstanden – ein idealer Spot für Segler und Windsurfer oder Familienurlaub. Ein grünes Wechselspiel von Wald und offener Landschaft liefern die sanft hügeligen Haßberge in Unterfranken. Gut markierte Wanderwege findet man auch in der Region Spessart-Mainland und im Steigerwald. Wald, Basaltkuppen, einsame Hochflächen, Moore und freundliche Dörfer prägen die Rhön, das vulkanische Gebirge ganz im Nordwesten mit dem Kreuzberg, dem „Heiligen Berg der Franken“ (mit Kloster und Klosterbrauerei!).

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Städtetour: Kaiserburg und Kugellager

Ein Erlebnis sind Frankens Städte: Geschichtsträchtig, reich an Kunst und Kultur und zugleich lebendig und jung. Die Dürerstadt Nürnberg ist stolz auf Kaiserburg, Kirchen und Museen und das Szeneviertel Gostenhof, gedenkt aber auch der dunklen Seite ihrer Geschichte mit dem Dokumentationszentrum Reichstagsgebäude. Fürth glänzt mit Gründerzeit- und Jugendstil-Gebäuden, Erlangen mit Schloss, Schlossgarten, Markgrafentheater und barocker Planstadt.

Einzigartig in Aschaffenburg: Das Pompejanum, der Nachbau eines römischen Wohnhauses, initiiert vom antikebegeisterten König Ludwig I. In Schweinfurt, Hotspot für Kugellager und Kupplungen, sollte man nicht versäumen, das Museum Georg Schäfer mit Gemälden aus dem 19. Jahrhundert (Spitzweg!) und die Kunsthalle mit moderner Kunst zu besuchen.

Große Oper!

Kulmbach gilt als „Heimliche Hauptstadt des Bieres“ mit Bierwoche, Brauereimuseum und Brauspezialitäten. UNESCO-Weltkulturerbe-Status besitzen Würzburg mit seiner von Tiepolo freskierten fürstbischöflichen Residenz, Bamberg mit seiner Altstadt als städtebauliches Gesamtkunstwerk und Bayreuth mit dem einmaligen barocken Markgräflichen Opernhaus. Außerdem gibt es da ja noch den Grünen Hügel, wo die Wagner-Festspielen stattfinden, der weltberühmte Event mit Kultstatus.

Adel verpflichtet, auch in kleineren, aber feinen Städten: Ansbach wurde jahrhundertelang von Markgrafen geprägt und Coburg war die Residenzstadt der Herzöge von Sachsen-Coburg. Das Mittelalter wiederum wird lebendig mit Fachwerk, Stadtmauern und Türmen in Rothenburg ob der Tauber – die Mittelalter-Ikone par excellence –, in Dinkelsbühl und in Forchheim.

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Schöne Tradition: Geschmückte Osterbrunnen

An Ostern sind in rund 200 Orten der Fränkischen Schweiz herausgeputzte Brunnen der Hingucker. Von der Karwoche bis zwei Wochen nach Ostern sind sie mit bunt bemalten Ostereiern, Blumen, Kränzen und Girlanden geschmückt. Einzelne oder zu Büscheln gebundene Papierbänder, die „Pensala“, dürfen dabei ebenso wenig fehlen wie echter Blumenschmuck. Ein Osterbrunnen präsentiert sich im Schnitt mit 80 laufenden Metern Girlandenschmuck und bis zu 2.000 bemalten Eiern!

Kirchweih: Rauf auf die Bäume!

Auch die Kärwa (Kirchweih) gehört fest zum fränkischen Festkalender, samt zahlreicher Bräuche wie dem Kirchweihbaum-Klettern in Gunzenhausen oder dem Etwashäuser Kirchweihumzug in Kitzingen mit blumengeschmückten Wagen, Musik- und Trachtengruppen. Beim Hahnentanz wiederum drehen sich Mädchen und Burschen um den „Huhnerbaum“. Dabei wird eine Rute von Paar zu Paar gereicht. Wer beim Klingeln eines Weckers die Rute in Händen hält, muss den Rest der Truppe „freihalten“. Bei der Gochsheimer Kirchweih im Fränkischen Weinland steht der historische Plantanz (Plan = ebener Platz) im Mittelpunkt, bei dem Walzer, Rheinländer, Schottisch und Dreher getanzt werden.

Ursprünglich wurde bei der Kärwa die Einweihung einer Kirche oder der Namenstag des Kirchenpatrons gefeiert. Oft sind daraus mehrtägige Volksfeste entstanden wie die bekannte Erlanger Bergkirchweih, die jährlich bis zu einer Million Besucher anzieht. Ihre Wurzeln gehen zurück ins Jahr 1755.

Die
Grüner Waldsee im Fichtelgebirge bei Bad Alexandersbad

S’Christkind kommt bald

Noch weiter zurück, angeblich bis ins Jahr 1628, reicht die wohl bekannteste Festivität: der Christkindlesmarkt in Nürnberg. Nach Eröffnung durch das Christkind persönlich (seine Darstellerin wird aus einer Vielzahl von Bewerberinnen ausgewählt) werden in den etwa 180 rot-weiß dekorierten Holzbuden hauptsächlich Waren angeboten, die in Nürnberg hergestellt werden: Lebkuchen, Früchtebrot, Zwetschgenmännla (Figuren aus getrockneten Zwetschgen) und Christbaumschmuck. Und natürlich Nürnberger Rostbratwürste!

Mehr Ideen und Infos zu Franken auf frankentourismus.de

Urlaubsregionen in Franken

Das oberfränkische Coburg, ganz im Norden Bayerns, punktet mit Altstadt, Veste, Schloss – und einem Samba-Festival! Im Umland garantieren Wanderwege, Radrouten, Seen und fränkische Genusskultur für Urlaubsfreuden. Berühmt: die Coburger Bratwurst. Im Norden verläuft der Weitwanderweg Rennsteig, Zubringerwege führen dorthin. Sonneberg besitzt eine bedeutende Spielzeugsammlung. Natur genießt man im Rodachtal, Wellness in der Therme Bad Rodach. Ausflüge führen zum Schloss Rosenau oder ins Burgenmuseum der Veste Heldburg. Weitere sehenswerte Orte: Sesslach, Ummerstadt.

Dr. Helga Metzel: Nußhardt-Gipfel mit Blick über das gesamte Fichtelgebirge

Das Fichtelgebirge erstreckt sich in Oberfranken im Nordosten Bayerns bis Tschechien. Mit Schneeberg und Ochsenkopf überragt es die 1.000-Meter-Grenze. Viele Wälder, reizvolle Täler und fantastische Granitfelsen begeistern Naturfreunde. Wanderer, Rad- und Wintersportler finden prima Bedingungen. Bekannt sind die Festspiele der Luisenburg und in Bayreuth. Industriegeschichte zeigt das Porzellanikon in Selb, Regionalgeschichte das Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel. Weitere sehenswerte Orte: Bad Berneck, Bischofsgrün, Warmensteinach, Weißenstadt, Marktredwitz.

Burg Lauenstein bei Kronach in Franken

Der Naturpark Frankenwald bedeckt im Norden Bayerns das Gebiet zwischen Kronach, Kulmbach und Hof sowie vom Main bis zum Grünen Band am einstigen Eisernen Vorhang. Wanderer genießen das weitläufige Wegenetz. Tipp: Frankenwald-Steig. Radtouren für jedes Fitness-Level sind ausgewiesen. Burgen wie die Festung Rosenberg, Museen wie das Deutsch-Deutsche in Mödlareuth, die Bier- und Burgen- oder Porzellanstraße sowie Seen sind Ausflugsziele. Privatbrauereien und fränkische Schmankerl sorgen fürs leibliche Wohl, Bäder und die Therme in Bad Steben bieten Wellness.

Kletterfelsen in der Bärenschlucht in der Fränkischen Schweiz

Der Naturpark zwischen Nürnberg, Bamberg und Bayreuth begeistert mit Burgen und Schlössern, romantischen Tälern, Tropfstein-Höhlen und markanten Karstfelsen. Die Landschaft lädt ein zum Wandern, Radeln, Klettern oder Kanufahren. Genießer schätzen die regionalen Brauereien und die heimische Küche. Einmalig: geschmückte Osterbrunnen, die bezaubernde Kirschblüte z. B. am Walberla, traditionelle Lindenkirchweihen, 12.000 Kletterrouten. Sehenswerte Orte: Pottenstein, Gößweinstein, Muggendorf, Egloffstein, Waischenfeld.

Strandbad am Igelsbachsee

In Mittelfranken, 50 Kilometer südwestlich von Nürnberg, wurden sieben Seen künstlich angelegt. Zu Badespaß laden Liegewiesen und Sandstrände ein, zu Wassersport Segelreviere sowie Kite- und Windsurf-Angebote. Die größten Seen, der Brombach- und der Altmühlsee, erlebt man bei Dampferfahrten. Wander- und Radwege führen durch das wald- und wiesenreiche Umland. Ausflugsziele sind Burg Hilpoltstein, die Residenz Ellingen oder Limes-Welterbe-Stätten wie das Limeseum in Ruffenhofen oder das Römermuseum in Weißenburg. Weitere sehenswerte Orte: Gunzenhausen, Roth, Spalt.

Würzburg: Individuell gestaltete Aussichtspunkte, bekannt als „Terroir f“ verbinden Wein und Kultur

Genießerregion zwischen Spessart, Rhön, Steigerwald und Taubertal. Urbaner Mittelpunkt ist Würzburg mit Barock-Residenz und Festung Marienberg. Seit 1.200 Jahren baut man hier Wein an. Wanderwege wie der Fränkische-Rotwein-Weg führen durch die Weinberge. Radler sind unterwegs auf dem Main- oder Wern-Radweg, Bootstourer auf Main, Tauber und Saale. Im Sommer wie im Herbst laden Weinfeste ein. Weininfos bieten die „terroir f“, die „Magischen Orte des Frankenweins“ etwa in Volkach. Weitere sehenswerte Orte: Ochsenfurt, Kitzingen, Schweinfurt, Hammelburg.

Perfektes und wunderschönes Gravelterrain im Naturpark Haßberge

Das Mittelgebirge, im Kern ein Naturpark, liegt in Unterfranken nördlich des Mains, im Süden grenzt es an den Steigerwald. Mischwälder, Wiesentäler, Weinberge und Dörfer bestimmen das Bild. Viele der Burgen und Schlösser wie Burg Königsberg oder Schloss Bettenburg sind vernetzt durch Wander- und Radrouten. Die „Straße der Fachwerk-Romantik“ verbindet reizvolle Orte von Haßfurt bis Zeil am Main. Highlights: das altfränkische Königsberg und die Welterbe-Stadt Bamberg. Für die Gesundheit: Bad Königshofen. Für Genießer: In den Haßbergen trifft Wein- auf Bierfranken!

Sonnenuntergang auf dem Burgsteinfelsen, einem markanten Geotop

Die Region verläuft südlich von Nürnberg: Von der Frankenhöhe fließt die Altmühl vorbei an Treuchtlingen zur Bischofsstadt Eichstätt, mündet bei Kelheim in die Donau. Aktive folgen dem Fluss im Boot, auf dem Rad oder Wander-Panoramaweg, vorbei an Wacholderheiden und Dolomit-Kletterfelsen. Ausflugsziele sind Burgen wie Schloss Prunn und romantische Städtchen wie Riedenburg. Man bestaunt Fossilien in Museen wie in Solnhofen, Römerschätze aus Limes-Zeiten in Weißenburg. Familien-Tipp: der Dinopark. Weitere sehenswerte Orte: Beilngries, Greding.

Die Urlaubsregion östlich von Nürnberg vereint Urbanität mit ländlichem Idyll und sanften Bergen wie dem Moritzberg. Über 100 Burgen und Schlösser wie Burg Hohenstein oder Veldenstein zeugen von stolzer Historie, das Industriemuseum Lauf und der Ludwig-Donau-Kanal von Technikgeschichte. Aktive sind unterwegs auf dem Frankenalb Panoramaweg, auf dem Höhenglück- oder Norissteig oder auf Radwegen wie dem Fünf-Flüsse-Radweg. Fränkische Küche bieten familiengeführte Restaurants und urige Gasthöfe. Weitere sehenswerte Orte: Feucht, Hersbruck, Schnaittach.

Andi Weigand: Entlang des MainRadweg finden sich immer wieder Badestellen für eine kühle Erfrischung

Sanfte Hügel, Wälder und Flussauen des Mains prägen die oberfränkische Landschaft nördlich von Bamberg. Perfekt für Wander-, Rad- und Bootstouren wie Frankenweg und Main-Radweg. Beste Ausblicke bietet der sagenumwobene Staffelstein, Wellness die Obermain-Therme in Bad Staffelstein. Berühmte barocke Baudenkmäler sind Kloster Banz und die Basilika Vierzehnheiligen. Alte Handwerkskunst, eng mit der Region verbunden, erlebt man in den Korbmacherstädten Lichtenfels und Michelau i.OFr. Genießer schätzen die Bierspezialitäten der vielen Privatbrauereien.

Zwischen Weinbergen, Moor und ehemaligen Steinbrüchen

Aussichtsreiche Höhenzüge und Basaltkuppen prägen das Mittelgebirge nördlich von Schweinfurt, zwischen Hessen und Thüringen. Durch Naturpark und Unesco-Biosphärenereservat führt der Fernwanderweg Hochrhöner. Highlights: Schwarzes Moor, natürliche Nachtlandschaft im Sternenpark, Kloster Kreuzberg mit Brauerei, Freilandmuseum Fladungen. Erinnerungsorte dokumentieren die einstige deutsch-deutsche Grenze. Heilbäder und Thermen findet man etwa in Bad Bocklet oder Bad Brückenau. Weitere sehenswerte Orte: Bad Kissingen, Bad Neustadt, Bischofsheim, Mellrichstadt.

Rothenburg ob der Tauber: Plönlein

Die Region liegt in Mittelfranken, westlich von Nürnberg: Der sonnenreiche Naturpark Frankenhöhe lädt ein zum Wandern etwa auf dem Europäischen Wasserscheidenweg und zum Radeln etwa wie auf dem Kneipp-Radweg. Kulturfreunde besuchen Schloss Virnsberg, Cadolzburg und die Mittelalter-Perlen Rothenburg o.d. Tauber und Leutershausen. Viel Fränkische Kultur zeigen auch die Romantische Straße in Schillingsfürst, Feuchtwangen und Dinkelsbühl, die Burgenstraße in Colmberg und Lichtenau. Ansbach ist die Stadt des Rokoko mit Residenz der Markgrafen und Orangerie.

Spessart: Wandertouren

Die Region reicht westlich von Würzburg bis Aschaffenburg im Osten, vom Spessart im Norden bis Miltenberg. Wälder, Streuobstwiesen und der Main prägen das Bild. Sehenswert sind das Wasserschloss Mespelbrunn, romantische Orte wie Gemünden am Main, Winzerdörfer und das urbane Zentrum Aschaffenburg mit viel Kunst und Kultur. Besucher wandern und radeln im Spessart oder in den Flusstälern. Sie genießen die Weine der Region sowie die Biere der Privatbrauereien. Weitere sehenswerte Orte: Alzenau, Lohr, Marktheidenfeld.

Blick auf die Kaiserburg in Nürnberg

City-Trips in Mittelfranken: Das geschichtsträchtige Nürnberg bietet viel zu sehen wie Kaiserburg, Germanisches Nationalmuseum, Albrecht-Dürer-Haus oder Memorium Nürnberger Prozesse, und im Winter den Christkindlesmarkt. Nachbar Fürth punktet mit Gründerzeit-Straßen, Kneipenszene und Flussauen an Rednitz und Pegnitz. Im Norden liegt Erlangen, barocke Plan- und junge Universitätstadt. Dortiges Event-Highlight ist die Bergkirchweih mit lokalen Bierspezialitäten. Schwabach im Süden war Zentrum der Blattgoldherstellung – davon zeugen Spuren überall in der Altstadt.

Vom Baumwipfelpfad im Steigerwald bieten sich wunderbare Ausblicke

Das Mittelgebirge mit alten Buchen, südöstlich von Schweinfurt, ist weitgehend Naturpark. Aktive erkunden es auf dem Rad- und Wanderwegenetz, wie dem Steigerwald-Panoramaweg. Im Westen, von Sand am Main bis Ipsheim im Süden, liefern Weinlagen ausgezeichnete Weine. Kulinarische Genüsse garantieren die Karpfen und Familienbrauereien aus dem Aischgrund. Kulturfreunde besuchen Bamberg, Schloss Weißenstein, Abtei Ebrach. Ein Muss: Bad Windsheim mit Franken-Therme und Freilandmuseum. Weitere sehenswerte Orte: Neustadt und Höchstadt a.d. Aisch, Münchsteinach.

Städte in Franken

Wunderschön angelegte Blumenbete und gestutzte Hecken und Bäume im Hofgarten von Ansbach

Die einstige Residenzstadt des Markgrafentums Brandenburg-Ansbach liegt in Mittelfranken, 40 Kilometer südwestlich von Nürnberg. Von glanzvoller Vergangenheit zeugen Altstadt, Residenz und die Orangerie im barocken Hofgarten. Sie ist Schauplatz der jährlichen Rokoko-Festspiele. An Kaspar Hauser, der in Ansbach starb, erinnert das Markgrafenmuseum. Für Wanderer sind Rundtouren ab Ansbach markiert, Radwege wie der Burgenstraßen-Radweg führen in die Stadt. Genießern schmecken die regionalen Köstlichkeiten Spargel, Karpfen und Ansbacher Bratwurst.

Der Nachbau eines Hauses aus Pompeji steht am Hochufer des Mains

Die zweitgrößte Stadt Unterfrankens liegt im äußersten Nordwesten Bayerns nahe Hessen. Imposanter Hingucker ist das Renaissanceschloss Johannisburg am Mainufer. Südliches Flair genießt man im Pompejanum, dem Nachbau einer antiken römischen Villa mit Garten, sowie im Landschaftsgarten Park Schönbusch. Viele Sehenswürdigkeiten der Innenstadt sind, im Wechsel mit Cafés und Restaurants, zu Fuß erreichbar: Stiftsbasilika, Kirchnerhaus oder Christian Schad Museum. Die „Teufelskanzel“ auf dem Godelsberg bietet einen weiten Blick über Stadt, Main und Umland.

Kurgarten mit Arkadenbau des Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen

Das bayerische Staatsbad am Rand der Rhön, 50 Kilometer nördlich von Würzburg, ist Unesco-Weltkulturerbe. Es besitzt den ältesten Kurgarten (1738) und die meisten historischen Kurbauten in Europa. Der Gesundheit dienen Kureinrichtungen, Fach- oder Rehakliniken. Badespaß bereitet die KissSalis-Therme. An Kurgast Bismarck erinnert das Museum Obere Saline. Natur genießt man in Parks und auf Wanderwegen wie dem Premiumweg „Hochrhöner“. Für Nervenkitzel ist die Spielbank zuständig. Entspannt: Das renommierte Orchester „Staatsbad Philharmonie“ im Kurgarten!

Bamberg: Das Alte Rathaus ist im Film oft zu sehen

Der Weltkulturerbe-Ort in Oberfranken, 50 Kilometer nördlich von Nürnberg, begeistert mit gut erhaltener Altstadt aus Mittelalter und Barock. Berühmte Bauwerke sind Kaiserdom, Altes Rathaus, Klein Venedig oder der Rosengarten der Neuen Residenz. In der lebendigen Innenstadt laden Cafés und Brauereigaststätten ein. Kulinarisch punktet die Stadt mit dem berühmten Rauchbier und der Kartoffel „Bamberger Hörnla“. Das Kulturprogramm reicht von Konzerten der Bamberger Symphoniker über das ETA-Hoffmann-Theater bis zu Musik- und Kulturfestivals.

Barocker Prunk im Innenraum des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth

Die berühmte Musikstadt liegt 70 Kilometer nordöstlich von Nürnberg, zwischen Fichtelgebirge und Fränkischer Schweiz. Highlights sind das Wagner-Festspielhaus und -Museum, die Welterbestätte Markgräfliches Opernhaus, die Parkanlage Eremitage mit beeindruckenden Wasserspielen und das Neue Schloss mit Hofgarten und Gemäldegalerie. Ferner können zahlreiche Museen besichtigt werden wie das Deutsche Freimauerer-Museum, Iwalewahaus mit afrikanischer Kunst oder das Brauereimuseum in Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt.

Blick vom Hofgarten auf Schloss Ehrenburg in Coburg

In Oberfranken, 100 Kilometer nördlich von Nürnberg, residierten die Herzöge von Sachsen-Coburg. Davon zeugen stolze Bauwerke: Die Schlösser Ehrenburg, Callenberg und Rosenau sowie die Veste Coburg. Das Stadtbild prägen herrschaftliche und historische Bauten wie Rat-, Stadt- oder Münzmeisterhaus und Jugendstil-Gebäude sowie schöne Plätze wie Markt-, Schloss- oder Albertsplatz. Kunstfreunde schätzen die Sammlungen in der Veste, das Landestheater, Museum für modernes Glas und das große Samba-Festival im Juli. Ein Muss: Die berühmte Coburger Bratwurst!

Glockenstraße: Abendstimmung in der Erlanger Altstadt

Die mittelfränkische Stadt 15 Kilometer nördlich vom Nürnberg besteht aus mittelalterlicher Alt- und barocker Planstadt, einem Denkmal von europäischem Rang, mit breiten Straßen und großzügigen Plätzen. Markant: Die Hugenottenkirche. Der Schlossgarten mit Orangerie, Botanischem Garten und Markgrafenschloss ist beliebter Treffpunkt. Viele Besucher kommen an Pfingsten zu einem der ältesten Volksfeste Deutschlands, der Bergkirchweih. Die Biertradition der Stadt hält der Steinbach Bräu mit Biermuseum hoch. Kultur-Events: Poetenfestival, Figurentheater-Festival und Comic-Salon.

Fürth: Michaelis Kirchweih

Nürnbergs Nachbar, zehn Kilometer nordwestlich, zählt über 2.000 Baudenkmäler, darunter die prächtigen Historismus- und Jugendstilhäuser an Königswarterstraße und Hornschuchpromenade. Das Jüdische Museum Franken spiegelt die jüdische Geschichte der Stadt wider. Neu: Ludwig Erhard Zentrum, das über das Nachkriegsdeutschland informiert. Besucher entdecken beim Altstadt-Flanieren einen Mix an Restaurants, Kneipen und Cafés, Hotspot ist die Gustavstraße. Die Michaelis-Kirchweih im Herbst ist Kulturerbe. Weitere Events: Klezmer, New Orleans oder Figurentheater Festivals.

Die Stadt an der Saale in Oberfranken, gut 100 Kilometer nordöstlich von Nürnberg, ist das Tor zu Fichtelgebirge und Frankenwald. Kulturhighlights sind die Internationalen Filmtage, die Symphoniker und das Theater. Der Theresienstein-Park gilt als einer der schönsten Deutschlands. Das Johann-Christian-Reinhart-Cabinett zeigt Werke des hier gebürtigen Malers der Klassik, das Museum Bayerisches Vogtland informiert über Stadt und Region. Schmankerl-Tipp beim Stadtrundgang: Der traditionelle ‚Wärschtlamo’. Im Süden zieht der Untreusee Wassersportler an.

Zwei Frauen verweilen nach einer Radtour am Stadtbalkon Kitzingen

Der Ort im fränkischen Weinbaugebiet ist 20 Kilometer südöstlich von Würzburg entfernt. Das Stadtbild prägen Fachwerkhäuser, Renaissance-Rathaus, Kreuzkapelle von Balthasar Neumann, Alte Mainbrücke und Falterturm mit schiefer Haube. Über Weinanbau informiert der Kitzinger Weinwanderweg. Die Gasthäuser servieren Fränkisches wie Schäufele mit Kloß oder „Blaue Zipfel“. Dem Karneval widmet sich das Deutsche Fastnachtmuseum. Man entspannt im Aqau-Sole- oder Freibad auf der Mondsee-Insel. Kajaker und Standup-Paddler sind auf dem Main unterwegs, Radler entlang der Ufer.

Den Blick auf Kulmbach und die Plassenburg entspannt genießen

Die „heimliche Hauptstadt des Bieres“ findet man 20 Kilometer nördlich von Bayreuth in Oberfranken, am Zusammenfluss von Rotem und Weißen Main zum Main. Die Altstadt mit historischen Bauten, Gassen, Mauern und Türmen wird überragt von der beeindruckenden Plassenburg. Sie birgt Obermain-, Zinnfiguren-, Hohenzollern- und Armee-Museum. Für die Qualität seiner fränkischen Metzger, Bäcker, Brauer und Wirtshäuser wurde Kulmbach als „bayerischer Genussort“ ausgezeichnet. Tipp: Brauerei-, Bäckerei- und Gewürzmuseum im Mönchshof. Und die Kulmbacher Bratwurst!

Nürnberg: Das Heilig-Geist-Spital über der Pegnitz ist das perfekte Fotomotiv

Die mittelfränkische Metropole liegt 150 Kilometer nördlich von München. Eine Stadtmauer umgibt die Altstadt, die überragt wird von der Kaiserburg, unterhalb davon das Albrecht-Dürer-Haus. Weltberühmt ist der Christkindlesmarkt am Hauptmarkt. Weiter sehenswert: Germanisches Nationalmuseum, Handwerkerhof, historische Felsengänge, Lorenzkirche, ehemaliges Reichsparteitagsgelände mit Doku-Zentrum und Memorium Nürnberger Prozesse. Schmankerl sind die typischen kleinen Bratwürste, Lebkuchen und Rotbier. Events: Rock am Park, Bardendtreffen und Klassik Open Air.

Fränkische Weinlandschaft sowie Rhön, Steigerwald und Haßberge umgeben die unterfränkische Stadt am Main, 100 Kilometer nordwestlich von Nürnberg. Das bedeutende Museum Georg Schäfer zeigt deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts, von Spitzweg über Caspar David Friedrich bis Corinth, die Kunsthalle zeitgenössische Kunst. In der Altstadt entdeckt man historische Gebäude wie das Renaissance-Rathaus, nette Gassen im Stadtviertel Zürch. Die Gaststätten servieren Spezialitäten zum Silvaner oder regionalen Bier. Zu Spaziergängen am Mainufer laden Promenaden ein.

Sehenswürdigkeiten in Würzburg: Residenz. Das UNESCO Weltkulturerbe ist ein beeindruckendes Barockschloss und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Würzburg

Spessart, Rhön und Steigerwald umgeben die Stadt am Main, 100 Kilometer nordwestlich von Nürnberg. Welterbe ist die barocke Residenz mit Treppenhaus-Fresko von Tiepolo. Akzente setzen die Feste Marienberg mit großer Sammlung des Renaissance-Bildschnitzers Riemenschneider, der Kiliansdom sowie weitere Kirchen und Profanbauten. Das Museum Shalom Europa informiert über jüdisches Leben und die Würzburger Gemeinde. Berühmte Weinlagen bringen hervorragende Weine hervor wie Silvaner, Müller-Thurgau und Bacchus. Events: Mozart-Fest im Juni, Hafensommer im Juli und Africa Festival Ende Mai.

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